Reifendrucktabelle: praxisnaher Leitfaden mit Mini-Chart zum Ausdrucken
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Lesezeit 2 min
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In zwei Sätzen. Unsere Reifendrucktabelle macht Schluss mit Rätselraten: Der richtige Reifendruck ist kein fixer Wert – er hängt von Fahrzeugklasse, Beladung, Tempo und Temperatur ab. Mit klaren Richtwerten in bar , einer kurzen Kaltmess-Routine und zuverlässigen Tools fährst du sicherer, sparsamer und schonst deine Reifen. Zum Aufblasen gemacht.
Zu niedriger Druck erhöht die Walkarbeit: Temperatur steigt , Bremsweg verlängert sich, Aquaplaning-Reserven schrumpfen, Verbrauch und Schulterverschleiß nehmen zu. Zu hoher Druck verkleinert die Aufstandsfläche: Grip und Komfort leiden, das Fahrzeug „hoppelt“, die Profilmitte nutzt sich schneller ab. Ziel ist Balance : stabil auf der Autobahn, griffig im Alltag, angenehm im Winter.
Immer kalt messen und einstellen (morgens oder nach ≥ 3 h Standzeit). Direkt nach der Fahrt ist der Druck erhöht; Lässt man im heißen Zustand Luft ab, fährt man später kalt unter Soll. Die Zielwerte stehen am Fahrzeuglabel (B-Säule/Türrahmen) , in der Bedienungsanleitung oder an der Tankklappe . Feinjustierung anschließend in 0,1–0,2 bar- Schritten.
Grundsatz: Das Fahrzeuglabel hat Vorrang . Die folgenden Spannen sind Startwerte im Kaltzustand (Normallast, Stadt/Landstraße). Weichen Sie Label-Werte ab – va für Vollbeladung/Autobahn –, gilt immer das Label.
Kleinwagen: 2,0 – 2,5 bar
SUV: 2,5 – 3,0 bar
Transporter/Kastenwagen: 2,8 – 3,2 bar
Auf glattem Asphalt oder bei höherem Tempo passt oft die obere Hälfte der Spanne; auf rauem Belag bzw. im Winter liefert die untere Hälfte mehr Traktion und Komfort. Beachte: Vorder- und Hinterachse können unterschiedliche Sollwerte haben.
Einheiten-Tipp: In Deutschland arbeiten wir mit bar ( 1 bar = 14,5 PSI ). Stellen Sie Ihr Gerät auf Bar und bleibe für die Messung bei einer Einheit .
Mehr Gewicht verschiebt den optimalen Bereich. Fehlen am Label eigene Vollbeladungswerte, ist + 0,2 bar an der Hinterachse ein sicherer Startpunkt ; Danach in 0,1–0,2 bar -Schritte nach Stabilität/Komfort feinjustieren.
Für längere Autobahn-Etappen stabilisiert ein leicht erhöhter Druck die Flanken und reduzierte Walkarbeit – das beugt Temperaturspitzen vor. Erhöhe vor der Fahrt im Kaltzustand. Nach einem langen Aufenthalt nicht im heißen Zustand ablassen , sonst ist der Reifen am nächsten Morgen zu weich.
Wer oft mit Anhänger/Dachbox fährt, kontrolliert: mehr Last und Luftwiderstand bedeuten mehr Wärme.
Die 5-Schritte-Routine:
Referenzprüfungen: Foto vom Türlabel (Vorder-/Hinterachse, ggf. Last/Tempo) aufs Handy.
Kalt messen: morgens oder nach ≥ 3 h Standzeit. Ventilkappe ab, Ventil säubern, Adapter gerade aufsetzen.
Einheit fixieren: Gerät auf Bar stellen; nicht zwischen bar/PSI wechseln.
Feinjustieren: in 0,1–0,2 bar -Schritte auf den Zielwert; Auto-Stop nutzen.
Nachkontrolle: nach 30–60 s die erste Position erneut prüfen; Kappen aufsetzen, Werte notieren.
Nach der Fahrt ist die Anzeige nur Tendenz (heiß = höher). Korrigiere immer kalt.